Wie unsere Kinderfeuerwehr zu ihrem Namen kam
Michlaarer Feuerwehr-Grüedla? Ja, Grüedla. Der Begriff "Grüed" (hochdeutsch: Kröte) wird in Michelau oft in Zusammenhang mit einem Ausdruck des Erstaunens verwendet. So ist der Ausruf "Grüed naa" oft gleichzusetzen mit "Das gibt's ja gar nicht".
Aber warum Kröten?
Die Michelauer haben im Landkreis Lichtenfels den Spitznamen "Frassgrüedn" (hochdeutsch "Fresskröten"), was wohl der Überlieferung nach aus der Eigenschaft der Michelauer herrührte, grundätzlich alles gern zu essen. Frei nach dem Motto: Hauptsache es ist gut und viel. Den Michelauern wird in diesem Zusammenhang die Aussage unterstellt: "Ich ass ölles gann, außä grüna Glüäß und Gäns - die ass ich seh gann." ("Ich esse alles gerne, außer grüne Klöße und Gänse - die esse ich sehr gern.")
Vielleicht wurde auch schon in früheren Zeiten dieses anfangs erwähnte "Grüed naa" häufig durch die Michelauer gebraucht. Und so kamen sie dann wohl zu dem Beinamen "Frassgrüedn".
„Michlaarer Feuerwehr-Grüedla“
Wir mussten also nicht lange nach einem prägnanten Namen für unsere Kinderfeuerwehr suchen:
Michlaarer = Michelauer
Feuerwehr = Feuerwehr; eigentlich richtig "Foiäwäh", das hätte aber wohl dann doch etwas zu komisch ausgesehen ;-)
Grüedla = Diminutiv (Verniedlichung) der oben genannten "Grüed"
Übrigens sind wir im Landkreis Lichtenfels nicht die Einzigen, die Regionales bei der Namensgebung haben einfließen lassen. In Bad Staffelstein zum Beispiel gibt es die "Lösch-Querkerla".
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