So werden wir alarmiert
Die Feuerwehren werden heute fast ausschließlich nur noch über Funk alarmiert. Die Funkfrequenzen bewegen sich bei Analogfunk im 4-Meter-Wellenbereich.
Bei der analogen Alarmierung kann mittels eines Fünftonfolge-Selektivrufes jede Feuerwehr einzeln über ihre so genannte Alarmschleife (das ist die Selektivrufnummer) angesprochen werden.
Ein digitales Funknetz befindet sich in Bayern bereits seit 2016 in Betrieb. Die digitale Alarmierung ist in einer weiteren Ausbaustufe geplant.
Größere Feuerwehren verfügen hauptsächlich über FME ("Piepser"), die eine "stille Alarmierung" ermöglichen. Das heißt, die Bevölkerung bekommt davon nichts mit. Im Gegensatz zu den auch heute noch üblichen Feuerwehrsirenen, die neben den Feuerwehrleuten auch immer ganze Horden von Schaulustigen alarmieren. Die Freiwillige Feuerwehr Michelau i. OFr. wird ausschließlich über Funkmeldeempfänger alarmiert.
Die Freiwillige Feuerwehr Michelau i.OFr. verfügt derzeit über sechs Alarmschleifen:
- Führung
- Gruppenschleife, für kleinere Einsätze
- Zugschleife, für alle Aktiven
- Atemschutz-/CSA-Träger Nachalarmierung
- Gerätewarte und Atemschutzgerätewarte
- Sirene
Notrufnummer 112
die europaweit einheitliche Nummer für Feuerwehr und Rettungsdienst
Die Notrufnummer 112 wird für die Landkreise Lichtenfels, Coburg und Kronach sowie die Stadt Coburg von der ILS Coburg in Ebersdorf bei Coburg entgegen genommen.
Je nach eingehender Meldung wird vom Disponenten (der den Notruf entgegen nimmt) ein entsprechendes "Einsatzstichwort" eingegeben. Das EDV-basierte Einsatzleitsystem alarmiert dann, je nach Einsatzstichwort die jeweils zum Schadensort nächstgelegenen geeigneten Einsatzmittel, sprich Feuerwehr- bzw. Rettungsdienstfahrzeuge und -geräte. Eine Nachalarmierung von weiteren Kräften bzw. Einsatzmitteln ist jederzeit möglich.
Der Notruf über die Telefonnummer 112 ist übrigens gebührenfrei. An Kartentelefonen muss keine Telefonkarte eingeschoben werden! Der Missbrauch dieser Nummer ist jedoch strafbar und kann schnell einige Tausend Euro kosten. Dies gilt natürlich nur bei böswilligen Fehlalarmen.
Wir sind schon unterwegs...
Sind die Meldeempfänger beziehungsweise Sirenen ausgelöst, begeben sich die Feuerwehrangehörigen auf dem schnellsten Wege zum Feuerwehrgerätehaus, schlüpfen in ihre Schutzanzüge und kommen dann mit den Einsatzfahrzeugen zum Schadensort. Zur Orientierung: In Michelau dauert es zirka fünf Minuten ab Auslösen der Funkmeldeempfänger, bis das erste Fahrzeug unterwegs ist. Falls Sie einmal selbst auf die Feuerwehr warten müssen, denken Sie bitte auch daran, dass die meisten Kameradinnen und Kameraden erst von ihrem Arbeitsplatz weg müssen, um zum Gerätehaus zu kommen.