Brandbekämpfung
Wie entsteht ein Feuer? Was braucht es zum Brennen? Wie löscht man ein Feuer? Was macht eigentlich die Feuerwehr, wenn es brennt? Das alles und noch viel mehr lernt man bei der Jugendfeuerwehr. Vom Schlauchausrollen bis zum Löschangriff wird vieles geübt, was später für den Dienst wichtig ist.
Technische Hilfeleistung
Technische Hilfeleistungen machen einen Großteil der heutigen Feuerwehreinsätze aus. Deshalb müssen bereits die Jugendlichen die Grundlagen für das spätere Arbeiten erlernen. So erfolgt zum Beispiel eine Unterweisung in die Bedienung von modernen hydraulischen Rettungsgeräten (siehe Bild).
Mitglieder der Jugendfeuerwehr dürfen keine schweren Geräte alleine tragen oder einsetzen. Das verbieten die Unfallverhütungsvorschriften. Deshalb stehen in der Ausbildung im Bereich THL immer die Aktiven Kameraden zur Seite. Vor allem, wenn es um den Einsatz von Schneidgerät (ca. 13 kg) und Spreizer (ca. 28 kg) geht, so dürfen die Jugendlichen diese Geräte zwar bei Übungen schon mal selbst bedienen, aber nicht alleine halten.
Die Belange der Jugendlichen werden vertreten durch die Jugendwarte und Jugendgruppensprecher, die auch Sitz und Stimme im Vorstand des Feuerwehrvereins haben.
Jugendwarte
Ralf Scharlibbe, 1. Jugendwart
Benedikt Jakob, stellv. Jugendwart
Jugendsprecher
Sophie Scharlibbe, 1. Jugendsprecherin
Luis vom Berg, stlv. Jugendsprecher
Spezielle Gerätschaften der Jugendfeuerwehr
Wir haben einige Gerätschaften, die sicher nicht jede Jugendfeuerwehr ihr Eigen nennen kann. So zum Beispiel eigene "Atemschutzgeräte":
"Pressluftatmer" Typ "PA 80 JF"
Aus den im Jahr 2000 bei der aktiven Wehr ausgemusterten Pressluftatmern vom Typ Dräger PA 80 wurden jugendtaugliche "Atemschutzgeräte" gebaut. Die Atemluftflaschen wurden durch Attrappen aus KG-Rohr ersetzt und die Innenmasken sowie Sichtscheiben der Atemschutzmasken ausgebaut. So ergibt sich ein für unsere Jungs und Mädels "tragbares" Gerätegewicht (leichter als ein Schulranzen) und sie können ganz normale Umgebungsluft ohne Umwege atmen. Für den Echteinsatz sind diese Geräte natürlich nicht mehr geeignet.
Natürlich werden auch diese Gerätschaften, insbesondere die Atemschutzmasken und die Lungenautomaten nach jedem "Einsatz" gereinigt und desinfiziert.
Wissen und Können unter Beweis stellen
Damit man sein erlerntes Wissen auch unter Beweis stellen kann, gibt es bereits für die Jugendlichen verschiedene Abzeichen, die sie erringen können.
Die folgenden Abzeichen können nur in der Jugendfeuerwehr erworben werden:
Wissenstest
Der Wissenstest wird auf Orts- oder Gemeindeebene abgelegt. Daran teilnehmen können Jugendfeuerwehrler von 12 bis 18 Jahren. In einem Theorie- und gegebenenfalls einem praktischem Teil werden jährlich wechselnde Themenbereiche behandelt. Der Wissenstest wird beim ersten Mal in der Stufe Bronze abgelegt und steigert sich jährlich über Silber und Gold bis zur Stufe 4. Hier erhalten die Teilnehmer eine Urkunde.
Jugendflamme
Die Jugendflamme wird auf Orts- bzw. Kreisebene in drei Stufen abgelegt. Jugendfeuerwehrler von 12 bis 18 Jahre können die Stufe 1, von 13 bis 18 Jahre die Stufe 2 und von 15 bis 18 Jahre die Stufe 3 ablegen. Voraussetzung ist jeweils die vorhergehende Stufe, sowie ab Stufe 3 die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr und ein Erste-Hilfe-Kurs.
Bayerische Jugendleistungsprüfung
Die Bayerische Jugendleistungsprüfung umfasst mehrere praktische Übungen, die als Einzel- oder Truppübungen absolviert werden, sowie einen theoretischen Prüfungsteil. Teilnehmen können Jugendfeuerwehrler von 14 bis 18 Jahren.
Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr
Bei dieser Leistungsprüfung ist nicht nur feuerwehrtechnisches Wissen, sondern auch Sportlichkeit und Teamgeist gefragt. Die Teilnehmer im Alter von 15 bis 18 Jahren müssen bei einer Schnelligkeitsübung, beim Staffellauf und Kugelstoßen ebenso fit sein, wie beim Aufbau eines Löschangriffs und einer theoretischen Prüfung.
Leistungsprüfung "Löscheinsatz"
Zusätzlich kann ab Vollendung des 16. Lebensjahres die Leistungsprüfung "Löscheinsatz" in der Stufe 1 (Bronze) abgelegt werden. Die Leistungsprüfung kann alle zwei Jahre in der jeweils nächst höheren Stufe bis "Gold-Rot" (Stufe 6) abgelegt werden.
Jugendleistungsmarsch
Einmal im Jahr findet im September auf Kreisebene ein Jugendleistungsmarsch statt, bei dem die Jugendfeuerwehren ihren Ausbildungsstand demonstrieren können. Die vier besten Mannschaften nehmen dann jeweils am Bezirksentscheid teil.